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Das Museum Louvre-Lens, 2012 eröffnet, muss nicht neidisch auf seinen großen Bruder in Paris schielen. Im Norden Frankreichs beheimatet, schafft der Louvre-Lens die Möglichkeit einerseits auf ein noch größeres und breit gefächerteres Publikum zuzugehen, andererseits aber auch neue Dynamik in diese strukturschwache Region zu bringen.

Einzug in Lens

Die Stadt Lens hat während der Weltkriege stark gelitten und durch die Schließung der Steinkohleminen viel an Wirtschaftskraft eingebüßt. Das Projekt zur Errichtung einer Louvre-Dépendance in der Provinz soll unter anderem auch der Wiederbelebung dieser Region dienen. Das Museum selbst steht auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nr. 9 der Steinkohleminen von Lens. Diese öffentliche Institution wurde aufgrund einer Ausschreibung des Louvre ins Leben gerufen, aber auch auf Initiative und mit Unterstützung der Stadt Lens, des Départements Pas-de-Calais, des Conseil Régional du Nord-Pas-de-Calais und der Agglomération Lens-Liévin (Ballungsgebiet Lens-Liévin).

Architektur der Transparenz

Die Planung des Museumsbaus wurde dem japanischen Architektenteam Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa vom Architekturbüro SANAA anvertraut. Sie haben einen Gebäudekomplex aus fünf aneinandergefügten rechteckigen Kuben entworfen. Das Ensemble soll Formen assoziieren, die auf dem Wasser treiben und einander wie Boote auf einem Fluss begegnen. Alles wurde extrem transparent und lichtdurchlässig gestaltet, um den 20 Hektar großen Park zu integrieren, in dem das Museum steht.

Louvre-Lens : ein Erfolg, der beflügelt

Der Louvre-Lens wollte kein Louvre „extra muros" sein. Dieses Museum verfolgt die Absicht eine wirkliche Zweigniederlassung des Louvre zu sein, d.h. ein autonomer Museumsstandort, der Werke ausstellt, die sonst nur exklusiv in Paris zu sehen sein würden. Daher verließ auch „La Liberté guidant le peuple" (Die Freiheit führt das Volk) von Eugène Delacroix für einige Zeit das Mutterhaus und seinen angestammten Platz im Denon-Flügel. Schon im Januar 2014 empfing das Museum seinen millionsten Besucher seit der Einweihung im Dezember 2012. Ein Straßenbahn-Projekt läuft bereits, um den Ort zukünftig verkehrstechnisch besser anzubinden. In der Zwischenzeit sorgt ein Shuttleservice von und zu den verschiedenen umliegenden Bahnhöfen für unkomplizierten Zugang zum Louvre-Lens.

Die „Galerie du Temps" und die temporären Ausstellungen

Die „Galerie du Temps" (Galerie der Zeit) ist ein zentrales Element des Louvre-Lens. Sie stellt der Öffentlichkeit Werke vor, die in chronologischer Reihenfolge die Geschichte der Menschheit nachvollziehen. Es werden Werke aus der Zeit der Antike bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts präsentiert.

Die anderen Bereiche sind um die zentrale Galerie herum angeordnet und zeigen temporäre Ausstellungen.

Der Louvre-Lens ist täglich geöffnet, außer dienstags - jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr. Achtung : Letzter Einlass ist um 17:15 Uhr. Der Park des Museums ist das ganze Jahr über geöffnet. Er ist kostenfrei zugänglich.

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